Neue Internetpräsenz. Welche Ziele verfolgen wir?
Analog zur Hauptseite – wichtig auch hier: Nachfolgender Inhalt ist nur für diejenigen sichtbar, die den Link haben. Er ist nicht zur Veröffentlichung bestimmt und soll auf Grundlage statistischer Daten zum Wahlverhalten auf die Rahmenbedingungen in unserem Landkreis bzw. Sachsen hinweisen.
Zum Aufbau einer neuen Internetpräsenz müssen wir uns Gedanken über die Ziele machen, die wir verfolgen. Es ist sehr ehrenvoll, wenn wir gegen Nazis sind oder ein Theater retten oder etwas im ländlichen Raum verbessern wollen. Leider haben wir dazu die Hebel nicht in der Hand. Wir sollten unsere Energie darauf verwenden, das zu ändern. Wir müssen in Meinungsumfragen besser abschneiden und dann auch wieder Wahlen gewinnen.
Wir sollten Handeln: „… fangt an zu schwimmen, sonst sinkt ihr wie ein Stein“ (B. Dylan, 1964), „… jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, sich einzumischen und etwas zu tun“ (B. Obama, 2025)
Kommt zusammen, Leute, wo auch immer ihr seid
Und gebt zu, dass das Wasser um euch gestiegen ist
Und akzeptiert, dass ihr bald bis auf die Knochen durchnässt sein werdet
Wenn euch eure Zeit etwas wert ist
Dann fangt an zu schwimmen, sonst sinkt ihr wie ein Stein
Denn die Zeiten, sie ändern sich
„Ich denke, wir müssen etwas weniger Nabelschau betreiben, etwas weniger jammern und uns nicht mehr in Embryonalstellung verkriechen. Die Demokraten müssen einfach härter werden. … Sagen Sie mir nicht, dass Sie Demokrat sind, aber gerade etwas enttäuscht sind und deshalb nichts unternehmen. Nein, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, sich einzumischen und etwas zu tun.„
Unserere Wahlergebnisse im LK Zwickau
Die nachfolgenden Charts zeigen die Ergebnisse der SPD bei den letzten drei Wahlen zum Kreis-, Land- und Bundestag. Die hier gezeigten Daten, die vom statistischen Landesamt Sachsen unter wahlen.sachsen.de veröffentlicht wurden, beziehen sich ausschließlich auf unseren Landkreis.
Es ist deutlich zu sehen, dass der Trend für die SPD nach unten geht. Besonders bei den Kreis- und Landtagswahlen verschlechtern sich unsere Ergebnisse kontinuierlich, wir haben Mühe, die 5%-Marke zu halten. Bei der letzten Landtagswahl wurde sie von unserem Direktkandidaten gerissen.
Bemerkenswerter Weise entscheiden sich im Landkreis Zwickau bei Bundestagswahlen deutlich mehr Wähler für uns als bei Wahlen zum Land- und Kreistag. Das deutet darauf hin, dass man sich auf Bundesebene eine Mitbestimmung durch die SPD wünscht, jedoch ihre Akteure auf Landes- und Kreisebene nicht kennt oder mit ihnen nicht einverstanden ist.
Kreistag
Landtag
Bundestag
Wie setzt sich unsere Wählerschaft zusammen?
Aus den vorangegangenen Charts ist nicht ersichtlich, welche WählerInnen-Gruppen sich für bzw. gegen uns entscheiden. Dazu benötigen wir detailliertere Daten. Damit das Wahlergebnis gewahrt bleibt und keine Rückschlüsse auf die Entscheidung einzelner WählerInnen möglich sind, dürfen repräsentative Wahlstatistiken erst ab Landesebene erhoben werden. Somit liegen uns repräsentative Informationen nur für Sachsen und nicht für den Landkreis Zwickau vor.
Die folgenden Grafiken zeigen die prozentuale Zusammensetzung unserer Wählerschaft getrennt nach Geschlecht und Alter. Hier wird das Grundlegende Problem bereits deutlich: Wenn überhaupt, dann punkten wir im Seniorenbereich. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern ist die Hälfte unserer Wähler 60 Jahre oder älter. Bei der letzten Bundestagswahl waren es im Zweitstimmenergebnis über 60% unserer Wähler.
Landtagswahlen
Direktstimmen, weibliche Wählerschaft
Direktstimmen, männliche Wählerschaft
Listenstimmen, weibliche Wählerschaft
Listenstimmen, männliche Wählerschaft
Bundestagswahlen
Erststimmen, weibliche Wählerschaft
Erststimmen, männliche Wählerschaft
Listenstimmen, weibliche Wählerschaft
Zweitstimmen, männliche Wählerschaft
Wahlverhalten in Sachsen
Die folgenden Statistiken zeigen die Verteilung der Wählerstimmen in Sachsen auf die wesentlichen Parteien nach Altersgruppen. Weil davon auszugehen ist, dass bei der Wahl der Direktkandidaten strategische Überlegungen eine erhebliche Rolle spielen, beschränken wir uns auf die Zweitstimmen.
Bundestagswahl 2025
Die folgenden Charts zeigen die Verteilung der absoluten WählerInnen-Stimmen getrennt nach Altersgruppen und Geschlecht.
Wenn man durch Betätigung der schwarzen Taste die AFD ausblendet, sieht man, dass die GRÜNEN, die LINKE und die CDU das gleiche Problem wie die SPD haben: ihre Wähler sind überwiegend älter als 60 Jahre. Die Linke konnte bei der letzten Bundestagswahl zwar auch in den anderen Altersgruppen Punkten, es ist jedoch davon auszugehen, dass das ein Einmalefekt war.
Nur die AFD erreicht die Mitte der Gesellschaft. Der größte Teil ihrer WählerInnen ist zwischen 35 und 69 Jahren alt und gehört damit zu den Leistungsträgern. Das sind die MitarbeiterInnen in Handwerksbetrieben, im Gesundheitswesen, in Behörden und Ämtern, der Gastronomie, die IndustriearbeiterInnen, das Pflegepersonal, Lehrer und Lehrerinnen usw. In der Altersgruppe der 45- bis 59-jährigen (den Entscheidern) findet sie deutlich mehr Zustimmung als SPD, GRÜNE und Linke zusammen.
Auffällig ist der Vergleich des Wahlverhaltens zwischen der weiblichen und der männlichen Wählerschaft. Zwar entschied sich auch eine Mehrheit der Frauen für die AFD. Es haben jedoch signifikant weniger Frauen die AFD gewählt als Männer.
Stimmverteilung Sachsen, alle Wähler
Stimmverteilung Sachen, weibliche Wählerschaft
Stimmverteilung Sachsen, männliche Wählerschaft
Schlussfolgerungen
Unzufriedene BSWlerInnen zur SPD zu ziehen: Das BSW rekrutierte sich aus abtrünnigen LINKEN. So noch nicht geschehen, werden sie erkennen, dass diese Partei nur das Thema „Sarah Wagenknecht“ hat und dafür alle politischen Überzeugungen über Bord wirft. Immerhin waren sie mit dieser Politik in Sachsen sehr erfolgreich.
Durch weiblichere Politik Frauen gewinnen: In der Altersgruppe der 35- bis 59-jährigen kann man Zuwächse nur durch Schwächung der AFD erreichen. Danach sieht es zur Zeit jedoch leider nicht aus. Immerhin scheint die weibliche Wählerschaft weit weniger von der Rolle, die ihr zugewiesen werden soll, überzeugt zu sein:
- Feminismus nur im Sinne traditioneller Geschlechterrollen
- Verneinung des Gender Pay Gaps
- „traditionelle“ Mutter-Vater-Kind-Familie
- Ablehnung von Abtreibungen


